Gedanken zu Corona
X
Willst Du die Chips nicht verstecken
Werden sie wem anders schmecken.
IX.
Verlier'n wir unsere Freiheit jetzt?
Das fragt so mancher sich entsetzt
Kann nicht mal mehr den Herrmann laufen
Nicht mehr zum Grillgelage laden
Auch nicht in der Schwimmhalle baden
Oder mit seinen Kumpels saufen.
Wird Demokratie nicht zersetzt?
Der Staat war oft schon für Dich da
Nun zahl's zurück ich werd Dir klar
Was Not tut unters Näschen reiben:
Das mündige Zuhausebleiben
(Und mach jetzt nicht so ein Gezeter
Sonst les' ich aus dem Struwwelpeter)
VIII.
Nicht mehr so sehr allzeit bereit -
Es lebe die Gemütlichkeit!
VII.
Die Gier die Gier
Nach Klopapier
Lässt mich den Kopfe schüttelnd wissen
Euch ham sie ins Gehirn geschissen.
VI.
Wenn Knospen sprießen Bäume blühen
Wir sonst froh in die Zukunft schau'n
Der Winter dann vergangen ist
Der König singt auf seinem Zaun
Doch dieses Jahr, mein Kind, wird's schlimm
Dieser Wandelmond wird grimm.
Grimmer als Du ihn je sahst
Dunkler als Du denken magst
Trister als Du wissen willst
Drängender als du jetzt fragst
Glaub mir, Kind, ja, es wird schlimm
Dieser Wandelmond wird grimm.
V.
In diesem Lenz ist's Vogellied
Lauter als die Totenklagen
Denn nur mit kleinster Entourage
Wird man unter Erd getragen
IV.
Ich bin aus der Zeit gefallen
Der Wochentag ist mir egal
Für manchen mag es trostlos sein
Ein Unding oder eine Qual
Ja es bedeutet viel Verdruss
Wenn man zu tun haben muss
Ich bin aus der Zeit gefallen
Die Stunden sind mir einerlei
Bei manchem Koch herrscht Langeweile
So schlägt er denn den Mops zu Brei
Weil's eben hart ist für nen Mann
Der mit sich selbst nichts machen kann
Wenn man es sich recht bedenkt
Zeitvertreib hab ich zuhauf
Schlafe wache lese spiele
Schlafe wache wieder auf
Ich mach es mir selber recht
Krisenzeiten sind nicht schlecht
Schlecht ist's nur für Mann Frau Kind
Die sich nicht selbst genügend sind
III.
Sich bar von Sinn oder Verstand
(der Herr in meiner Mutter Land)
Postfaktisch wohl zur Wahl lavierend
(Mir scheint's auf höchste Weihen gierend)
Blind der Gefahr, den Kopf im Sand. -
Ja, Politik bleibt deprimierend.
II.
Zu dreien darf man nicht sein
Zu zweien ist's eher fein
Jedoch allein kann keiner sein -
Außer mit Wein
I.
Wenn die Deutschen Amok laufen
Und sie alle hamsterkaufen
Da gehen wir so gar nicht raus
Bleiben einfach schön zuhaus
Doch starren wir nicht an die Wand -
Wir haben Bücher in der Hand!